Karte Januar 1999
Eine Karte von der bayerischen Grenze erinnert mich an die vielen Hinweise auf Schmuggelmethoden und -wege.
Hier liegt der "Beweis" vor, daß Kinderarbeit auch in Schmugglerkreisen bekannt war. Eigentlich sollte ein Kind
ja nicht kontrolliert werden, da es unauffälliger war. Jedoch dieser "Schwer-Verbrecher" war zu dreist. Rucksack + Ferkel + Gans waren dann doch zu viele Indizien.
Mir stellen sich hier aber einige Fragen. Z.B.:
- Wo ist der Vater?
Dieser Frage würde ich nachgehen, da sicherlich eine "Aufsichtsperson" in der Nähe ist.
- Wurde der unmittelbare Zwang, den der Beamte mit seiner "Abführmethode" hier anwendet, auch korrekt angedroht?
- Da diese Szene direkt an der Grenze stattfindet (ca. 1,5 m) stellt sich sogar die Frage: Ist der Knabe von dem Beamten illegal über die Grenze verschleppt worden?
- Da die Gans relativ leblos in der Hand des Beamten hängt: liegt hier Sachbeschädigung ("Mord an einer Gans") durch eine Amtsperson vor?
- Was wird mit den wertvollen Lebensmitteln? Landen diese in dem Kochtopf des Beamten?
Jaja. Fragen über Fragen, an denen sich Generationen von Zöllnern im Unterricht auslassen könnten. (Übrigens gibt es
hier auch andere Karikaturen!)