Die Armeepistole 08Um bei der Armee die Revolver durch handlichere und praktischere Waffen abzulösen, wurden verschiedene Mehrladepistolen entwickelt. Die Pistole, die dann 1909 endgültig in der Armee eingeführt wurde, war die Pistole 08. Es handelte sich um eine Borchardt-Luger-Pistole, die etwa 1900 in der ersten Basisform
vorlag und nach einigen Verbesserungen dann ab 1908 in der bekanntesten Form gebaut wurde. Während die 08 bei der Wehrmacht offiziell eingeführt wurde, zog die Reichszollverwaltung 1912 die Dreysepistole vor. So wurde hier die 08 nur zu Trageversuchen (1908 bis 1912) eingeführt. Da einige Bezirke dann die Dreysepistole für ihre Beamten nicht einführten, waren Restbestände dieser Waffe weiterhin vorhanden.
Die überzähligen Waffen wurden sogar bis 1934 im Geräteverzeichnis des Reichsfinanzzeugamtes
geführt. In der Zeit (etwa ab 1927) bis 1934 wurden die Waffen (und somit auch die Pistolen 08) der Reichszollverwaltung mit den Zeichen "R.F.V." oder "R.Z.V." versehen (Gravur) und es wurde gleichzeitig eine fortlaufende Nummer des Reichsfinanzzeugamtes angebracht. Die 08-Pistolen aus dieser Zeit, die in der Reichszollverwaltung geführt wurden, sind also auf diese Weise erkennbar.
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