Aufbruch
Herbesthal - Brücke über die Bahnstrecke Cöln-Aachen-Brüssel-Paris

In der momentanen Zeit wird viel über Krieg und Unruhen geredet. In vielen Ländern der Erde ist ein ruhiges Leben nicht möglich, da durch Krieg, Hunger oder Unruhen Ausnahmesituationen zu meistern sind.

Zur Zeit des 1. Weltkrieges konnte man anhand der Grusskarten, die die Soldaten heimschickten, eine gewisse "Aufbruchstimmung" ablesen, die dann aber - wie die Geschichte zeigt - sich drastisch umkehren kann. Da die Kommentare der Soldaten, die sie nach Hause schickten, genehmigt werden mußten (Zensur), ist eine objektive Meinungsdarstellung nicht möglich.

Die Karte, die ich für diesen Monat ausgewählt habe, zeigt den Bahnhof in Herbesthal an der belgischen Grenze, wo augenscheinlich eine Vielzahl von Soldatentransporten Richtung Frankreich durchging. Auf belgischer Seite liegt die Station Welkenraedt, die allerdings auf den wenigsten deutschen Karten vorkommt. Im Bereich Karikaturen habe ich eine Karte vorgestellt, die ein typisches Beispiel von Grusskarten ist, die noch heute in Kasernen oder anderen Ausbildungsstätten zu erhalten sind.

Interessant an der heutigen Karte ist auch die Tatsache, daß hier mit anscheinend viel Mühe eine Fotografie als Kupfer- oder Stahlstich umgearbeitet worden ist. Eine verblüffend ähnliche Fotografie, die ebenfalls auf einer Ansichtskarte zu sehen ist, habe ich in den Bereich Belgien eingestellt. Doch der hier gezeigte Stich ist von der Feinheit der Details her wesentlich besser als die zeitgenössischen Fotografien.